Die digitale Streckenmaut ist ein elektronisches System zur Erfassung und Abrechnung von Mautgebühren auf Autobahnen oder bestimmten Streckenabschnitten. Statt klassischer Mautstationen mit Schranken und Zahlstellen werden hierbei Fahrzeuge automatisch erfasst und die Mautgebühr elektronisch abgerechnet.
Die Erfassung der Fahrzeuge erfolgt in der Regel mittels Kameras oder anderen Sensoren, die die Fahrzeugidentifikation über Kennzeichen- oder Funktechnologie ermöglichen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für Fahrzeuge, an speziellen Mautstellen anzuhalten und die Gebühr manuell zu entrichten.
Die digitale Streckenmaut ermöglicht eine effizientere und flüssigere Verkehrsabwicklung, da Fahrzeuge nicht mehr an Mautstellen warten müssen. Zudem reduziert sie den Verwaltungsaufwand, da keine manuelle Abrechnung mehr nötig ist. Das System kann auch flexiblere Tarifmodelle ermöglichen, beispielsweise gestaffelte Mautgebühren abhängig von der Tageszeit oder dem Verkehrsaufkommen.
Die Einführung der digitalen Streckenmaut kann jedoch auch kontrovers diskutiert werden. Einige sehen darin eine Möglichkeit zur besseren Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen, während andere Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes oder höherer Kosten für die Autofahrer haben.
In verschiedenen Ländern, wie beispielsweise Deutschland mit dem LKW-Mautsystem oder Norwegen mit dem "AutoPASS" System, wird die digitale Streckenmaut bereits erfolgreich eingesetzt.
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